Ausbildung Feinwerkmechanik Metall in Präzision und Bewegung!

Hier bist du Maschinenbauer und damit der „Allrounder“ im Metallhandwerk. Ohne Feinwerkmechaniker würden in großen Industrieproduktionshallen keine Maschinen laufen. Autos, Lebensmittel, Waschmaschinen, Laptops und so weiter könnten nicht produziert werden. Feinwerkmechaniker stellen Fertigungsmaschinen aus vielen kleinen bis großen Bauteilen aus Metall her, wie zum Beispiel Zahnräder, Kompressoren, Kolben und Zylinder, die anschließend zur Herstellung von Dingen unseres alltäglichen Lebens dienen.

Technik und Gestaltung

Was sind meine Tätigkeiten?

Als Feinwerkmechaniker/-in arbeitest du in vielen Betrieben an computergesteuerten Werkzeugmaschinen (CNC-Maschinen) als auch handwerklich-manuell. Damit du selbstständig Maschinen und ihre Teile herstellen kannst, musst Du den ganzen Produktionsprozess kennenlernen, verstehen und beherrschen.

Du planst Arbeitsabläufe, richtest Werkzeugmaschinen ein, führst die Arbeiten wie beispielsweise Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen durch und beurteilst anschließend die Arbeitsergebnisse. Weiterhin montierst Du auch hochwertige feinmechanische Geräte mit elektronischen Mess- und Regelkomponenten zu einer gesamten funktionsfähigen Einheit zusammen.

Der Umgang mit den unterschiedlichsten Messzeugen ist Feinmechanikern vertraut. Speziell bei der Herstellung von Maschinen sind Feinwerkmechaniker gefordert, die bestehenden Normen und technischen Standards genau zu berücksichtigen. Fortlaufend technische Veränderungen gehören zum Alltag von Feinwerkechanikern und somit auch das Streben nach einer Optimierung der Herstellungsprozesse von Maschinen und feinmechanischen Geräten.

Wie gestalten sich übliche Arbeitsabläufe?

Zum Start deiner Arbeit erhältst du zunächst den Auftrag und wertest die mitgelieferten Skizzen und Zeichnungen aus.

Die Zeichnungen zeigen dir, wie die fertigen Produkte nach den einzelnen Arbeitsschritten aussehen sollen. Mit Hilfe der Zeichnung planst du die Arbeitsabläufe und suchst dazu geeignete Werkzeugmaschinen heraus. Dabei nutzt du konventionelle Maschinen und CNC-Maschinen, also computergesteuerte Maschinen zur Auswahl.

Nachdem du eine Fräs-, Dreh-, Schleif-, Hon- oder Bohrmaschine ausgewählt hast, rufst du das passende Steuerungsprogramm in der Maschine auf, positionierst die Werkzeuge innerhalb der Maschine und stellst die passenden Fertigungsvorgaben ein. Dazu gehören beispielsweise die Bearbeitungsgeschwindigkeit oder die geeignete Werkzeugdrehzahl.

Trotz der Nutzung von Maschinen bearbeitest du auch Werkstücke ganz einfach von Hand, wie zum Beispiel beim Schneiden von Gewinden mit dem Gewindebohrer oder bei der Kantenbearbeitung der mit der Feile.

Anschließend werden alle produzierten Bauteile genau geprüft, bevor es weiterverarbeitet wird. Mit sogenannten Messschrauben oder Messschiebern prüfst du, ob die Maßvorgaben auf den hundertstel oder sogar tausendstel Millimeter genau erzielt wurden.

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Wenn es Abweichungen gibt, müssen diese durch verschiedene Maßnahmen korrigiert werden. Das kann bedeuten, dass Bauteile von Hand nachschliefen werden müssen, oder der Arbeitsgang mit einem neuen Werkzeug wieder holt wird. Dann erfolgt erneut die Qualitätskontrolle bis alles passt!

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Praktische Ausbildung im Betrieb

In deinem Ausbildungsbetrieb erlebst du den ganzen Umfang des Aufgabenprofils des Feinwerkmechanik-Handwerks. Hier kommen neben den konventionellen Maschinen, wie schon oben beschrieben, auch CNC-Maschinen zum Einsatz.

Du erlernst hier die Herstellung von Bauteilen, deren Bearbeitung und Ein- und Ausbau in große Maschinen und Anlagen. Dazu kommt auch dass du den Umgang mit speziellen Messgeräten im Detail erlernst. Du misst Druck, Volumen oder Temperatur in Fertigungsprozessen.

Weiterhin erlernst du, wie man Reparaturen durchführt und wie Maschinen instandgehalten werden, zum Beispiel durch die Erneuerung von Verschleißteilen oder das Nachfüllen von bestimmten Schmierstoffen.

Das Programmieren von automatisch gesteuerter Anlagen und Maschinen, sowie Tätigkeiten der Qualitätssicherung sind weitere Inhalte deiner vielseitigen praktischen Ausbildung im Betrieb.

Die Berufsschule hilft dir ein fundiertes Hintergrundwissen zu erlangen. Theoretische Ausbildung in der Berufsschule

Der Fokus auf Mathe, insbesondere auf Geometrie und Physik ist in deiner Ausbildung unverzichtbar. Du lernst, wie Flächen, Volumina und Gewichte berechnet werden und wie du Maßeinheiten richtig umwandelst. Im Fach Physik erfährst du viel über die verschiedenen Messgeräte und die Grundlagen der Hydraulik, Pneumatik und Elektropneumatik.

Im Fach Werken übst und erlernst du die wichtigsten Fertigungsmethoden per Hand, wie Drehen, Fräsen, Honen, Schleifen, Bohren, Schneiden und Stanzen.

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Was sollte ich mitbringen?

Damit du Freude und Erfolg in diesem Beruf hast ist es von Vorteil, wenn du einige der folgenden Eigenschaften und Fähigkeiten schon mitbringst:

  • du hast gute Noten in Mathe und Physik
  • du hast Spaß am Lernen
  • du bist teamfähig und arbeitest gerne mit anderen zusammen
  • du hast Spaß an Computern und Technik
  • du kannst gut Skizzen und Zeichnungen anfertigen
  • du kannst dich gut konzentrieren
  • du kannst mit viel Feingefühl arbeiten
  • du hast eine ruhige Hand
  • du verlierst nicht schnell die Geduld, auch wenn es mal kniffelig wird
  • du fühlst dich wohl in Werkstätten und Maschinenhallen